Neben der Sorge um die Wanderarbeiter war die Trinkerfürsorge eine der Aufgaben, die sich der Verein für Kath. Arbeiterkolonien gestellt hatte. Es zeigte sich bald, dass diese (sollte sie Breitenwirkung haben) differenzierter gestaltet werden musste. Wohl hatte man sich auch in der Kolonie immer schon der Trinkerheilung angenommen, denn sie war dort vielfach unumgänglich. Doch wurden hier zumeist nur Süchtige der unteren sozialen Schichten erfasst. Die Kranken aus besseren häuslichen Verhältnissen scheuten sich, eine Entziehungskur in Maria Veen mitzumachen. Um auch diese betreuen zu können, beschloss der Verein, ein eigenes Haus zu errichten, das solchen Bedürfnissen Rechnung trug. Es sollte eine individuellere Note bekommen, nicht zu viele und zu große Gemeinschaftsräume, sondern mehr Einzelzimmer haben und unter ärztlicher Betreuung eines Hausarztes stehen. Zu den Kosten müssten die Patienten beisteuern. So entstand im Jahre 1901 unweit der Kolonie gegenüber den Bahngleisen der „Bernardushof `, benannt nach dem Ordensstifter der Trappisten, die auch die Leitung dieses Hauses übernahmen. |